Vom Wiehengebirge, vom südlichen Hang bis hin zum Ossenbrink, vom Österreich bis zum alten Gut Caldenhof, liegt in friedlicher Stille unser Hitzhauser Dorf. Keine große Verkehrsader bringt Lärm und Unruhe. In den flachen Talmulden des Leckerbaches und seinen Nebenbächen bringen Felder, Wiesen, Bauernhöfe und kleine Siedlungen einen abwechslungsreichen Anblick
Urkundlich ist Hitzhausen schon um 1070-1088 erwähnt worden. Aus der mittelalterlichen Bauernschaft Hitzhausen wurde im 19.Jahrhundert die Landgemeinde Hitz-Jöstinghausen. Seit 1350 ist urkundlich belegt, daß der Ort dem Kirchspiel Ostercappeln zugehört. Nach der Reformation und dem 30jährigen Krieg hatten sich die Evangelischen seit 1690 an das Kirchspiel Arenshorst zu halten.
Der Weg über den Berg war bei Wind und Wetter oft recht beschwerlich. Viele der Älteren Einwohner erinnern sich noch gut an den langen Weg von Mönkehöfen, Jöstinghausen und Hitzhausen zum Konfirmandenunterricht nach Arenshorst. 1965 wurde dann Hitzhausen der 1914 erbauten evangelischen Pauluskirche in Ostercappeln zugeordnet.
Sehr viel Ärger und Verdruß gab es um eine evangelische Schule in Hitzhausen. 1690 wurde sie durch den Archidiakon verboten, während sie der ev. Fürstbischof Ernst-August II wieder gestattete. Durch das kath. Domkapital wurde sie abermals geschlossen. 1764 wurde sie wieder eröffnet.
Kurz vor dem 2.Weltkrieg sind dann die beiden Konfessionsschulen zu einer Gemeinschaftsschule verschmolzen worden. Nach 1945 entstand dann wieder eine einklassige katholische und eine zweiklassige evangelische Volksschule. Im Jahre 1966, nach einem Streitfall, entstand wieder eine Gemeinschaftsschule. Im Jahre 1968 erfolgte ein Schulneubau, und gleichzeitig wurden die oberen Jahrgänge nach Ostercappeln abgeschult.
Die Hitzhauser Elternschaft hatte damals der Einwilligung zur Abschulung nach Ostercappeln unter der Bedingung zugestimmt, daß auch dort eine Gemeinschaftsschule eingerichtet würde. Heute ist auch unsere Grundschule der Rationalisierung zum Opfer gefallen. In den schmucken Schulneubau ist jetzt der Geschäftsbetrieb ”Rellana Wolle” eingezogen. Von den 4 Gaststätten, 2 Bäckereien, Kolonialwarenhandlungen sowie eine Textil- und Gemischtwarenhandlung blieb nur noch die Gastwirtschaft Schmiemann “Zum Hinterhof” über. |